Über uns

Geschichte

Das Schweizerische Gemmologische Institut ist Teil der Schweizerischen Stiftung für Edelstein-Forschung (SSEF) und arbeitet unabhängig auf wissenschaftlicher Basis. Die Stiftung SSEF wurde am 22. August 1972 von Berufsverbänden (UBOS: Union de la Bijouterie et Orfèvrerie Suisse) gegründet.

Die Stiftung steht unter der Stiftungsaufsicht des Eidgenössischen Departements des Innern der Schweiz. Die SSEF wird von einem Stiftungsrat beaufsichtigt, dessen Mitglieder sind: Martin Häuselmann (Präsident, Bern), Charles Abouchar (Genf), Walter Balmer (Bern), Horst Edenhofer, Adrian Meister (Zürich), Frederic Torroni (Genf), Ronny Totah (Genf) und Melissa Wolfgang Amenc (Genf). Das Labor wird von Dr. M.S. Krzemnicki geleitet.

Die Funktion des SSEF-Labors ist die Analyse von Edelsteinen und das Erstellen von Expertisen für Diamanten, Farbsteine und Perlen. Es wurde 1978 von der World Jewellery Confederation – CIBJO anerkannt. Das Labor ist außerdem Mitglied der International Colored Stone Association – ICA und des Laboratory Manual Harmonisation Committee (LMHC).

Alle Gemmologen des Labors haben eine wissenschaftliche und gemmologische Ausbildung und arbeiten mit einem hohen Maß an Erfahrung und Integrität. Das Labor ist mit den modernsten Analyseinstrumenten ausgestattet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Echtheit der Edelsteine, ihre Herkunft und eventuelle Behandlungen auf möglichst wissenschaftliche und reproduzierbare Weise getestet werden.

Nachdem das Labor der SSEF zu Beginn hauptsächlich für den Schweizer Edelstein- und Schmuckhandel tätig war, wurden seine Dienste bald auch Privatkunden in Anspruch genommen. Dank der Zuverlässigkeit seiner Expertisen erlangte das Labor schnell internationale Anerkennung.

Heute ist SSEF ein weltweit führendes gemmologisches Prüflabor, insbesondere für hochwertige Farbsteine, Diamanten und Perlen. SSEF liefert unabhängige Expertisen im Bereich der Edelsteinanalyse an einen breiten Kundenkreis. Dazu gehören Edelsteinhändler, Juweliere, Auktionshäuser und Privatkunden aus vielen Ländern. Das SSEF-Labor untersucht hauptsächlich geschliffene lose Steine. Es werden aber auch Steine analysiert, die in Schmuckstücke gefasst sind. Die Analyseberichte werden in Englisch, Französisch oder Deutsch verfasst, wobei auch chinesische Versionen zur Verfügung gestellt werden können. Die ausgegebenen Expertisen dienen jedoch nur der Identifizierung und Beschreibung der Edelsteine, beinhalten jedoch keine kommerzielle Bewertung.

Neben den oben beschriebenen Aktivitäten engagieren sich die Mitglieder des SSEF-Labors auch in der Forschung und Bildung und arbeiten mit Universitäten, gemmologischen Labors und Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt zusammen.

Forschungsschwerpunkte

Unser Engagement in der wissenschaftlichen Forschung ist eine wichtige Grundlage für unser Fachwissen und unsere Zuverlässigkeit bei der Analyse von Edelsteinen. Seit 1972 haben wir zu einer Reihe wichtiger Entwicklungen in der Gemmologie beigetragen. Wir engagieren uns weiterhin in zahlreichen Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit Universitäten und spezialisierten Labors und Unternehmen, um das gemmologische Wissen zu erweitern. Die erarbeiteten Forschungsergebnisse bereichern die von uns angebotenen gemmologischen Kurse und haben maßgeblich zu unserer Expertise als eines der weltweit führenden gemmologischen Labore beigetragen.

Wir legen großen Wert auf die Vermittlung unserer Forschungserkenntnisse, nicht nur in angesehenen internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften, sondern wollen diese mit Hilfe von Vorträgen, in den sozialen Medien, und mit populärwissenschaftlichen Artikeln vor allem auch für den Handel und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen.

Laufende & zukünftige Forschungsaktivitäten

Diamanten

  • Entwicklung neuartiger Analysemethoden für den Nachweis von synthetischen Diamanten und Diamantbehandlungen.
  • Entwicklung von Technologien und Softwarelösungen für die Gradierung von Diamanten.

Bestimmung der Herkunft von Edelsteinen

  • Entwicklung neuer Analysemethoden und statistischer Algorithmen (machine learning) für die Herkunftsbestimmung von Rubin, Saphir und anderen Edelsteinen.
  • Untersuchung an Spinellen aus verschiedenen weltweiten Lagerstätten.
  • Paraiba-Turmaline und Kupfereinschlüsse in Turmalinen.
  • Nachweis der Hitzebehandlung in Korund an Einschlüssen mittels der Raman-Mikrospektrometrie.

Perlen

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  • Entwicklung neuer Methoden (z. B. Tomografie), um Naturperlen von Zuchtperlen zu unterscheiden.
  • Altersdatierung und genetisches Fingerprinting (DNA) von Perlen.
  • Farbechtheit von Perlen.